Licht und Schatten zum  Auftakt     

Kaulsdorfs Faustballerinnen starteten am Sonntag in ihre nun schon vierte Erstligasaison. Diesmal sollte es auch endlich mit einem Sieg zum Auftakt klappen. Das und vielleicht noch mehr schien angesichts der beiden Aufsteiger als Gegner ein realistisches Ziel. Zunächst musste sich Gastgeber VfK Berlin in fünf abwechslungsreichen Sätzen dem Team aus Bardowick geschlagen geben. Damit waren wir also gewarnt, als es endlich aufs Parkett ging.

Aniko begann im Rückschlag, während Diana die Angabe übernahm. Doch zunächst hatten wir mit unserer ersten Annahme zu kämpfen. Diese kam in der Anfangsphase häufig zu ungenau, so dass an ein ruhiges Aufbauspiel nicht zu denken war. Bardowick konnte das mit dem Schwung aus dem ersten Spiel ausnutzen und immer wieder in Führung gehen. Erst eine knappe Entscheidung an der Grundlinie brachte uns beim 7:6 die erste Führung und auch Wendung im Spiel. In der Abwehr hatten Sandra und Ksenia jetzt ihre Sicherheit gefunden, Sophia konnte die Bälle perfekt servieren und weitere vier Rückschlag-Winner inklusive Ticker brachten das schnelle 1:0.  Bardowick versuchte es nochmal mit dem Anspiel auf Aniko, aber neben guten Annahmen fand Diana auch im Zweitschlag immer wieder die Lücken in der gegnerischen Abwehr. Das Spiel hatten wir nun gut im Griff. Zum dritten Satz kam Karo für Sandra und das sichere Spiel setzte sich nahtlos fort. Die Gegenwehr brach jetzt völlig zusammen und das Publikum  sah immer wieder sauber aufgebaute Spielzüge, die mit druckvollen Angriffen abgeschlossen wurden. Endlich wurde ein gutes Spiel auch souverän bis zum 3:0 durchgezogen.

Die Stimmung war gut und wir starteten unverändert in die Partie gegen den Gastgeber. Die VfK Mädels versuchten es zunächst mit kurzen und variablen Bällen. Aber unsere Vorderreihe arbeitete in dieser Phase gut zusammen und mit einer kurzen Serie konnte eine 6:3 Führung erspielt werden. Das Spiel blieb ausgeglichen und so waren es diese drei Punkte Vorsprung, die uns beim  11:8 den ersten Satz brachten.  Im zweiten Durchgang wollte die Zuordnung bei den Kurzen nicht mehr gelingen und das 5:11 brachte den ersten Dämpfer. Es musste dringend reagiert werden und nach dem Seitenwechsel kratzte Sophia jetzt die Kurzen vom Hallenboden. Mit dem stärkeren Angriff konnten wir uns bis zum 9:5 absetzen. Doch der Satz konnte nicht zugemacht werden und während der VfK wahrscheinlich selbst überrascht war, nochmal ins Spiel zurückkommen zu können, fing bei uns das Sternenflattern an. Das setzte sich nun auch im vierten Satz auf allen Positionen fort, während der Gegner immer mehr Freude am Spiel fand. Das Spiel gestaltete sich sehr ansehnlich aber wir gerieten dabei immer wieder in Rückstand. Mit Auszeit, Wechsel und starkem Aufbäumen wurde alles versucht, aber mit dem näher rückenden Ende machten Unsicherheit und Hektik  die eigenen Chancen zunichte.

Das 1:3 verhindert zwar den perfekten Start, es bleibt aber der beste Saisonauftakt der Teamhistorie. Das haben bestimmt auch unsere „Fans“ so gesehen, bei denen wir uns für die Unterstützung in der Halle bedanken. Schön anzusehen war heute bereits die über weite Strecken geringe Fehlerquote im Angriff. Jetzt muss an der Feinabstimmung und Absprache auf dem Platz gearbeitet werden, um diese gute Ausgangsposition nutzen zu können. Schon am nächsten Sonntag besteht dazu Gelegenheit, wenn es in eigener Halle gegen Ahlhorn und Selsingen geht. Der erste und zweite der Tabelle werden eine echte Härteprüfung sein.